Bereits 1948 veröffentlichten G. Ruess und F. Vogt die ersten Transmissionselektronenmikroskop-Aufnahmen von Graphen mit geringer Lagenzahl. 1962 berichtete Hans-Peter Boehm über einlagige Kohlenstofffolien und prägte damit den Begriff Graphen.
Erstmalig wurde Graphen 2004 von
André Geim, Konstantin Novoselov und seinem Team an der University of Manchester entdeckt und produziert. Die Forschungsgruppe presste Klebestreifen auf Graphitpulver, und stelle daraufhin fest, dass eine dünne Schicht des Stoffes am Klebestreifen haften bleibt. Mithilfe von weiteren Klebestreifen lösten sie daraufhin weitere Lagen der Schicht ab und dünnten das Material somit immer weiter aus, bis nur noch eine einzige Lage übrigblieb.
Um das transparente Graphen nachweisen zu können, übertrugen sie das Klebeband auf eine Siliziumplatte und projizierten die Graphitflocken so auf den Träger. Die Platte reflektierte einfallendes Licht in violetter Farbe und die kaum wahrnehmbaren Flocken veränderten die violette Reflektion in blau. Durch die farbliche Unterscheidung war es den Forschern möglich die einzelnen Flocken zu lokalisieren und zu untersuchen.
Sie entdeckten die dünnste Schicht von Graphit, das sogenannte Graphen. Der Durchbruch in der Graphen-Forschung hat viele interessante Fragen aufgeworfen, die heutzutage von Physikern und Experten dieses Feldes intensiv und durchaus kontrovers diskutiert werden. Das Forschungsfeld hat eine hohe Dynamik, welche sowohl theoretische als auch experimentelle Entdeckungen zutage führt.