Während eines „Feierabend-Experimentes“ entdeckten die beiden russischen Physiker Andre Geim und Konstantin Novoselov das Material Graphen.
Bereits 2004, zu einer Zeit, in der die Annahme galt, dass Stoffe mit einer einzigen Atomschicht nicht stabil sein können, lösten die beiden Forscher mit Hilfe eines Klebestreifens eine dünne Graphenschicht von einem Stück Graphit ab.
Auf Grund von theoretischen Überlegungen wurde bereits zuvor vermutet, dass ein zweidimensionales Gitter, welches man in Graphen auffindet, prinzipiell existieren kann. Es war jedoch bis zu diesem Zeitpunkt niemand in der Lage dieses Material tatsächlich zu erzeugen oder zu erforschen.
2010 wurden die beiden Wissenschaftler Geim und Novoselov dann für ihre Entdeckung und Erforschung von Graphen und dessen Eigenschaften mit dem Nobelpreis der Physik ausgezeichnet. Sie konnten eindrucksvoll zeigen, dass Kohlenstoff, in der für Graphen typischen zweidimensionalen Struktur, zahlreiche
einzigartige Besonderheiten aufweist.
Die beiden Physiker waren in der Lage Graphen und seine bislang unerforschten Eigenschaften zu studieren und stellten fest, dass Graphen durch seine Festigkeit, Leitfähigkeit und Flexibilität viele
neue Möglichkeiten für die Wissenschaft bietet.
Novoselov war mit seinen 36 Jahren der jüngste Physik-Nobelpreisträger und für Geim war die Auszeichnung schon der zweite Nobelpreis. 2000 erhielt er bereits den Ig-Nobelpreis für seine Magnetfeldforschungen.